Siedlung Malojaweg, Zürich Altstetten

Neubau, 85 Wohnungen

Die Analyse der städtebaulichen Situation hat dazu geführt, schmale, längliche Baukörper in Zeilen zu setzen. Die Überbauung folgt damit der inneren Logik des Strassengevierts. Die Ausnahme bildet das Haus H, welches sich als quadratischer Punktbau auch durch seine Höhe mit 5 Geschossen von der restlichen Siedlung abhebt und somit einen markanten Abschluss auf der nördlichen Seite des Grundstücks bildet. Den Siedlungsauftakt machen drei 4-geschossige Baukörper. Sie werden auf der südlichen Seite des Grundstückes durch vier 3-geschossige Gebäude ergänzt. Die niedrigen Häuser fügen sich harmonisch in den Massstab des Quartiers ein.

Durch den Verzicht auf eine maximale Arealnutzung mit bis zu 8-geschossigen Gebäuden wurde diese quartierinterne Harmonie möglich gemacht. Sie wird durch die schmalen Zeilenbauten unterstützt. Die Qualität der Siedlung entwickelt sich aus der eigenständigen Massstäblichkeit und Volumenproportionierung. 

Mit dem warmen, roten Klinkermauerwerk und den durchlaufenden Betonbändern auf Höhe der Geschossdecken wird ein klarer, solider Ausdruck erzeugt. Die Fassadengliederung folgt einem strengen Ordnungsprinzip. Die fein austarierten Verhältnisse zwischen geschlossenen und offenen Elementen, die Setzung der Balkone und Hauseingänge und das lockere Bepflanzungskonzept erzeugen zwischen den strengen Baukörpern eine wohnliche Atmosphäre mit fassbarer Massstäblichkeit.  

Im Laufe der Zeit konnte die GEWOBAG zwei angrenzende Grundstücke erwerben. Die Stellung und die Grösse dieser zwei Grundstücke liess es nicht zu, die städtebauliche Logik der damals bereits erstellten Siedlung weiterzuführen. Es entstanden zwei Mehrfamilienhäuser, die sich über die Formensprache und die Fassadengestaltung dennoch eindeutig der übrigen Siedlung zuschreiben. Mit dem Ersatzneubau Dachslerenstrasse grenzt die Siedlung neu auch direkt an den Strassenraum.